Turnierberichte
CAN Frauenfeld vom 06.-07.06.2014
Am Wochenende vom 6.-7. Juni 2014 wären wir mit unserem Jonny Walker so gerne nach Frankreich an's CAIO in Saumur gefahren um Jonny's Französischkenntnisse etwas aufzufrischen, doch leider 'müssen' wir an's Pfingstturnier nach Frauenfeld...
*kleines Spässchen am Rande...*
Natürlich müssen wir nicht, wir dürfen und werden auch 2014 in Frauenfeld starten und das sehr gerne! Frauenfeld ist immer wieder ein Erlebnis, die Anlage ist toll und gleichzeitig findet in Frauenfeld auch immer ein Springreiten statt und auch für die kleinen Teilnehmer ist ein Gymkhana-Parcours aufgebaut.
Am Donnerstag sind wir dann also mit unserem Jonny Walker auf nach Frauenfeld. Die Fahrt war angenehm und Jonny stand ruhig im Hänger so, als ob er die Fahrt genoss und sich auf das Turnier freute. So eine Vollprüfung läuft man ja auch nicht alle Tage. Einzig Jonny's 'Hotelzimmer' war für unseren 'langen Lulatsch' etwas klein geraten, doch er arrangierte sich und machte seine Nachbarn sogleich zu 'besten Freunden/-innen'
Als Peter dann mit Jonny zu Fuss durch die Allmend lief um ihm alles zu zeigen, kam dieser kaum mehr aus dem Staunen heraus. Sooo ein grosses Areal, sooo viele neue Dinge wie Zelte, Sonnenschirme, Werbetafeln, ganz ganz viele 'Freunde' mit ihren Besitzern und ganz seltsame Hindernisse. Hier ahnte noch niemand, was dann beim Hindernis mit dem grossen Möhlkrug geschehen wird...
Doch alles war gut und Jonny machte sich mit jedem Hindernis vertraut . Er schien zu denken: Locker, easy, kein Problem, sogar einen Wassergraben gibt's für 'ne kleine Erfrischung. Team Kessler gibt sich völlig entspannt...
Am Freitag absolvierten wir dann ausgeruht und voller Elan unser Dressurprogramm. Jonny machte seine Sache fantastisch, war konzentriert bei der Arbeit und konnte mit den Besten mithalten *Plöffer!*. Auch die Richter waren der Meinung dass Jonny riesen Schritte nach vorne macht und bewerteten ihn auch entsprechend. Sogar ein BRAVO hat er hier zum ersten Mal bekommen!
Beim Hindernisfahren war zunächst auch alles in Ordnung. Als wir dann am Wirtszelt mit den vielen Zuschauern vorbei mussten, geriet Jonny dann doch etwas in Panik, wurde unsicher und begann sogar zu Steigen. Peter musste nun mal kurz etwas Lauter werden und Jonny verstand. Trotzdem mussten wir eine ungeplante Volte in's Programm einbauen und im zweiten Anlauf ging's nun auch am Zelt vorbei.
Mit einigen Sekunden 'Verspätung' kamen wir dann im Ziel an und kassierten leider etwas Strafpunkte.
Am letzten Tag war dann der spannendste Teil, der Marathon, angesagt. Hier gibt es immer eine so genannte 'Einlaufstrecke' von wenigen Kilometern wo sich die Pferde 'warmlaufen' können. Diese war heuer sogar noch länger als in den vergangenen Jahren, doch Jonny kam noch nicht einmal in's Schwitzen. Auch bei der tierärztlichen Kontrolle am Ende der Strecke, schmunzelte der Tierarzt nur und meinte: bei dem brauchen wir den Puls gar nicht erst messen *hihi*. Trotzdem bestanden wir darauf. Jonny hat inzwischen gelernt, bei solchen Sachen auch ganz ruhig und gelassen stehenzubleiben, was früher nicht immer möglich war.
Dann ging's endlich los in die Hindernisse. Alles war gut, Jonny trabte, galoppierte, schnaufte, schaute, horchte, lief links im Hindernis wenn Peter rief 'Hüsch inna' und rechts wenn's hiess 'Hott umma'. Super, bravo! Nun kam dann auch irgendwann der erwähnte 'riesen Möhlkrug' mitten im Hindernis. Jonny kannte diesen ja schon vom Rundgang mit Peter, doch heute war der Krug sowas von gefährlich, dass Jonny kurz davor war die Flucht zu ergreifen. Er stieg, er wehrte sich. Jonny wollte in alle Richtungen, nur nicht nach vorn. Peter liess nicht locker und ausnahmsweise bekam Jonny mit der Peitsche diesmal eins so richtig auf's 'Füdli'. Jonny ist hier richtig ausgetickt und als dann auch noch die Gamaschen 'z'huddlafetza' waren stieg Pia ab, lief nach vorne zu Jonny und packte diesen an der Leine. Mit energischer Stimme und viel Energie ging's dann doch noch an diesem Superkrug vorbei. Pia und Jonny 'unterhielten' sich anschliessend mal kurz und alles war für die restlichen Hindernisse wieder gut. Keine weiteren Vorkommnisse. Die Richter wollten den Durchgang eigentlich schon beenden weil es etwas gefährlich zu sein schien, doch wenn es Jonny heute nicht begreift, haben wir künftig ein Problem und er wird es immer wieder versuchen.
Was wohl in so einem Pferdekopf alles vorgeht? Keiner weiss das so genau...
Mit einem 12. Schlussrang beendeten wird dieses Turnier hier in Frauenfeld doch ganz zufrieden und kehrten zurück nach Ratitschhausen. Zu Hause angekommen wurde natürlich zu allererst mal Kumpel Jonny ausgeladen. Jonny konnte es kaum glauben was er da sah und musste diesen Moment erst einmal verarbeiten. Er blieb minutenlang stehen. Sein Gesicht, seine Augen, es war ein herzzerreissender Moment. Jonny Walker war wohl der Meinung er würde nach diesem Patzer mit dem Krug verkauft und müsse nun wieder alles von Vorne beginnen, auf einem neuen Hof mit neuen 'Freunden'. NEIN, Jonny Walker ist zu Hause, hier bei uns!
Zeitplan
Startliste
Rangliste
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